Törn von WHV ins Mittelmeer

Unter Motor um das Kap Finisterre

Faro Punta Saborido

Von A Coruña nach Moaña

A Corouña – Moaña

Nachdem wir Kristian am 14.8.17 morgens um 5 Uhr Richtung Porto verabschiedet hatten, sind wir dann auch in A Coruña aufgebrochen. Vor uns lag das von Seefahrern gefürchtete Kap Finisterre, vor dem wir großen Respekt hatten. Das Kap Finisterre (span. Cabo Fisterra) wurde lange Zeit für das westliche Ende der Welt gehalten. Daher kommt auch der Name finis (das Ende) terrae (der Welt). Hier trifft der tiefe Atlantik unmittelbar auf den Festlandsockel. Am Kap Finisterre herrschen häufig schlecht vorhersehbare schwierige Wetterverhältnisse mit Nebel, schwerem Seegang, böigen, starken Winden in kleinen lokalen Tiefs und gefährlichen Strömungen. In Revierführern wird empfohlen, das Kap Finisterre mit mindestens 30 sm Abstand zu umrunden. Der Wind hat uns lange Zeit im Stich gelassen. So wagten wir es, uns nachts im Nebel nur 5 sm vom Kap Finisterre freizuhalten. In dem Augenblick war für uns motoren angenehmer als mit widrigen Verhältnissen zu kämpfen.

Nachts auf dem Meer unterwegs zu sein, war für uns schon Routine, aber für Anne eine ganz neue Erfahrung. Leider wurde sie seekrank. Sie fand ihren Platz eingeklickt in der Plicht, wo sie blieb, bis der Spu(c)k vorbei war.

Am nächsten Morgen hatten wir wieder klare Sicht. Die zerklüftete Küste zeugt von der Macht, mit der der Ozean hier das Festland bearbeitet.

Moaña hat eine kleine Marina, in der fast nur einheimische Boote liegen. Die Atmosphäre war sehr herzlich und familiär, besonders auch dadurch, dass wir Anne dabei hatten, die großartige Dolmetscherin. Wäre unser eigentliches Ziel nicht Griechenland gewesen und wollten wir nicht mit Anne mindestens bis Porto kommen, wäre ich gerne noch ein paar Tage dort geblieben. So füllten wir noch die Vorräte auf und am 16.8. nach der Reparatur des Autopiloten, legten wir nachmittags um 16 Uhr wieder ab Richtung Porto.

Blick auf Meira
Vor Moaña, Blick auf Meira
Defekter Eektromotor des Autopiloten
Defekter Motor des Autopiloten

Der Autopilot war wohl überlastet gewesen, der Mechaniker sagte, er sei nicht dafür Dauerbetrieb in einem Boot unserer Größe gedacht. Er tauschte den Elektromotor und einen Gummiriemen, der mit Hilfe des Motors das Lenkrad bewegt. Das Spiel in der Lenkung haben wir immer noch und der Autopilot musste noch mehrmals nachjustiert werden, so richtig einsetzen konnten wir ihn erst wieder sehr viel später im Mittelmeer.