Wir lieben die griechische Küche. Sie ist gesund und trifft unseren Geschmack. Außerdem gehen wir gern essen. Es lag also nahe, beim Überwintern in Kalamata die griechische Gastronomie zu erkunden. Anfangs waren wir neugierig auf Neues. Nach und nach kristallisierten sich sieben Restaurants heraus, die wir immer wieder besuchten. Allen gemeinsam ist, dass das Essen gut und nicht überteuert ist. Einen kostenlosen Ouzo vor und/oder nach dem Essen, wie in Deutschland üblich, gab es nie. Stattdessen gab es häufig Früchte (z.B. Apfel mit Zimt und Honig) oder Glykakia (γλυκάκια – süße Stückchen) oder auch mal einen griechischen Kaffee auf Kosten des Hauses. Man tut gut daran, den Hauswein zu wählen. Er ist gut und günstig. Für den halben Liter (miso kilo) haben wir höchstens 3 Euro bezahlt, meist etwas weniger. Tafelwasser gibt es fast immer umsonst. Üblicherweise bekommt man Weißbrot und Wasser, meist auch ein Fläschchen Olivenöl, auf den Tisch gestellt, bevor man überhaupt die Speisekarte bekommen hat.
Die Griechen essen später als die Deutschen. Zum Mittagessen waren die Restaurants gegen 15 Uhr am vollsten. Abends füllen sie sich erst richtig ab 21 Uhr. Jedes unserer Lieblingsrestaurants hat seinen eigenen liebenswürdigen Charakter. Inzwischen haben wir uns daran gewöhnt, dass uns auf englisch geantwortet wird, wenn wir auf griechisch bestellt haben. Uns sieht man offensichtlich die Touristen an.