Törn von WHV ins Mittelmeer

Der Aufbruch in Hooksiel

Meerkat verlässt die Schleuse Hooksiel

Unser Start

Hooksiel – Wangerooge

Nachdem wir fast alle Hürden geschafft hatten, legten wir am 4. Juli 2017 in vom Steg der Werft Hooksiel gegen 08.49 Uhr ab, um mit der Schleusung um 9 Uhr die große Reise zu starten. Anja, Detlef und Jule waren gekommen, um uns zu verabschieden und den Mercedes mit zunehmen.
Wir warteten vor der Schleuse , aber nichts tat sich. Schließlich stellten wir fest, dass wir in den Schleusenplan vom Vorjahr geschaut hatten und die nächste Schleusung erst um 11 Uhr war. Also legten wir nochmal an und ruhten uns aus, schließlich hatten wir nur wenig in der vorherigen Nacht geschlafen.
Um elf Uhr ging es wirklich los. Netterweise hatten Detlef und seine beiden Frauen an der Schleuse gewartet, uns zum Abschied zugewunken und Fotos gemacht, wie wir ablegten und in den Jadebusen starteten.
Die Bedingungen waren insgesamt nicht die besten: 19 kn Wind von vorn, Welle von vorn, Welle gegen Strom, der Wetterbericht versprach auch keine Besserung.
Die Küstenwache beäugte uns argwöhnisch… ein fremdes Boot im Revier, da schauen wir mal näher hin, also Funkverkehr hin und her, wer seid ihr, wohin wollt ihr etc… Sie rieten uns sehr, doch nach Wangerooge abzubiegen und ließen uns nicht aus den Augen, bis wir tatsächlich in das Minsener-Oog-Wattfahrwasser abbogen.

Wir waren schon spät dran, um ohne trocken zu fallen über das Watthoch zu kommen. (Eigentlich hätten wir das Watthoch noch schaffen müssen, aber durch die Versandung der Fahrrinne war ein Durchkommen vor Niedrigwasser nicht mehr möglich. Der Stopp kam. Wir nahmen die Centerboards, die Ruder und das Drive-Leg hoch und ankerten außerhalb der Fahrrinne.

Nach uns blieben an gleicher Stelle noch fünf weitere Boote stecken, darunter auch ein professioneller Fischkutter, der eigentlich die Verhältnisse im Watt kennen müsste.

Wir gönnten uns eine schöne Mahlzeit und genossen das Naturschauspiel der Tide und so langsam stellte sich so etwas wie Entspannung ein. ( Ein kleines bisschen jedenfalls: es grummelte plötzlich in meinem Kopf: wo ist eigentlich das Zaubertool von Detlef? Tatsächlich, ich hatte es im Mercedes liegen lassen!) Naja ärgern galt nicht und es gab die Hoffnung, das Teil noch zu bekommen.

Meerkat im Watt
Trockengefallen

Nach sechs Stunden Wartezeit hatten wir wieder genug Wasser unter dem „Kiel“, um die Fahrt fortzusetzen.
Wir fuhren in den Hafen von Wangerooge und wurden dort herzlich von einem Katamaranfan empfangen, der einen Fahrtenkat gekauft hatte, um damit zu reisen, dann aber auf Wangerooge als Hafenmeister blieb.
Müde und erschöpft schliefen wir wie zwei Steine bis uns die Sonne wieder weckte.
Wir blieben noch einen weiteren Tag auf Wangerooge, bis dann der Wetterbericht eine gute Prognose für die Strecke nach Helgoland bot.
Beim Inselgriechen erzählten wir, dass wir jetzt mit unserem Segelboot auf dem Weg nach Griechenland sind. Wir konnten es irgendwie selbst kaum glauben, aber es war doch so.