Von Carloforte nach Teulada
Am 15.9.17 um kurz nach neun Uhr kam ein Marinero mit seinem Motorboot zu uns. Er sagte, wir dürften da nicht ankern, sondern müssten in die Marina kommen. Wir hatten uns vorher informiert. Wenn man nachts ankommt, wird es toleriert, dass man im Bereich des Hafens, in dem wir waren, bis zum nächsten Morgen ankert. Von unserem Ankerplatz im Hafen hatten wir eine schöne Aussicht auf Carloforte (Bild s.o.). Da wir ja hier ohnehin nur tanken und einkaufen wollten, um dann weiter in eine als sehr lohnenswert beschriebene Ankerbucht an der Südspitze Sardiniens zu segeln, brachen wir einfach gleich auf.
Um 9:20 Uhr war der Anker frei und wir starteten zur Tankstelle. Dort tankten wir für sagenhafte 1,719€ pro Liter Diesel. Der Tankwart duldete, dass wir noch kurz an seiner Anlegestelle blieben, sodass ich noch schnell im Supermarkt gegenüber das Nötigste einkaufen konnte. Um 10:41 Uhr legten wir an der Tankstelle wieder ab. Es gab leichten Wind (4 kn) aus Nord. Die Sonne schien und wir hofften, dass wir später mehr Wind hätten, wenn wir aus der Landabdeckung herausgefahren sein würden. Es gab auch mehr Wind (12 kn), aber von Süden, also leider genau von vorn! Der Motor lief bis kurz vor halb sechs, dann hatte der Wind gedreht auf SO. Wir konnten 70 Minuten segeln, bevor wir um 18:35 Uhr in der Bucht von Teulada ankerten.
Wir fuhren zwischen Isola La Vacca (die Kuh) und Isola Il Torro (der Stier), zwei Felseninseln hindurch. Die ganz kleine Insel „hinter“ der Kuh heißt übrigens Isola Il Vitello (das Kälbchen).
Der Ankerplatz gefiel uns gut. An der Küste gibt es eine Gaststätte, die uns mit folkloristischer Musik versorgte. Wir blieben an Bord und ließen es uns gut gehen. Das gab Kraft für die nächste längere Etappe nach Sizilien.