Törn von WHV ins Mittelmeer

Kurztrip nach Tarifa

Küste am Punta Camarinal

Von Barbate nach Tarifa

Barbate – Tarifa

Am 27.8.17 um 17:19 Uhr legten wir ab. In Barbate stank es immer mehr nach Diesel. Die Feuerwehr hatte eine Ölsperre um das gesunkene Fischerboot gelegt. Trotzdem verteilte sich der Ölfilm im ganzen Hafenbereich. Fast die ganze Küste entlang zwischen Barbate und Tarifa sind Thunfischfarmen. Laut Seekarte darf man bis Ende August diese Gebiete nicht befahren. Sie sind mit Bojen gekennzeichnet. Im Büro des Hafenmeisters erfuhren wir, dass bei Barbate die Netze schon abgebaut sind, wie es weiter südlich aussieht, war nicht bekannt.

So konnten wir den Tidenstrom, der hier durch die Nähe zur Straße von Gibraltar beträchtlich ist,  gut nutzen , um bei wenig Wind mit vollen Segeln und Motorunterstützung schnell nach Tarifa, dem südlichsten Ort unseres Törns, zu kommen. Auf der ganzen Strecke gab es keine Thunfischnetze mehr. Der Küstenabschnitt und speziell Tarifa ist als Surferparadies bekannt. Wir hatten kaum Wind und kaum Wellen und sahen keine Surfer.

Sonnenuntergang vor Tarifa
Kein Sonnenuntergang ist vor Renate sicher.

Auch hier gab es einen beeindruckenden Sonnenuntergang. Jedes Mal habe ich diese Wechsel zwischen Tag und Nacht genossen. Obwohl der sich Vorgang stetig wiederholt, ist es doch immer wieder anders.

Bei Tarifa sind auf der Seekarte Ankerplätze eingezeichnet. Als wir einen ansteuerten, kam direkt ein Pilotboot aus dem Hafen zu uns und erklärte, dass das Ankern verboten sei. Wir könnten im Hafen anlegen. Eine schnelle Katamaranfähre kam aus der Hafenausfahrt herausgefahren, danach konnten wir einfahren. Die Einfahrt ist relativ eng. Der ganze Hafen ist eng. Der Bereich, der im Reeds Almanach für Yachten ausgewiesen ist, war voll mit Fischerbooten. Wir wollten dann bei einem Segelboot längsseits gehen. Dieses Boot hatte allerdings selbst nur notdürftig am Steg festgemacht. Also machten wir am Anlegeplatz von Ausflugsbooten fest, die erst am nächsten Morgen wieder gebraucht wurden. Wir hatten eine sehr unruhige Nacht, die riesigen Fähren in dem kleinen Hafen machten viel Lärm und viel Schwell. Fast die ganze Nacht durch war reger Fährverkehr. Wenig erholt verließen wir Tarifa im Morgengrauen.