Törn von WHV ins Mittelmeer

An der spanischen Ostküste entlang bis Alicante

Vom Cabo de Gata nach Alicante

Cabo de Gata – Alicante

Am 8.9.17 um 8:03 Uhr hieß es Anker auf. Die Nacht war kurz, aber erholsam gewesen. Wir verließen die romantische Ankerbucht.

Cabo de Gata
Im Morgengrauen um das Cabo de Gata

Während mich am Vortag der Blick auf die Küste eher niederschmetterte, machte er mich jetzt neugierig.

Vela Blanca am Cabo de Gata
Vela Blanca am Punta Negra an der Südspitze Andalusiens

Die geologischen Strukturen an diesem Küstenabschnitt sind sehr abwechslungsreich. Von weitem fällt eine weiße Fläche im dunklen Gestein auf. Diese hat den Namen „Vela Blanca“ (weißes Segel)  bekommen, weil angeblich früher Seefahrer sie mit einem Segelschiff verwechselt haben sollen und auf die Küste gefahren sind. Es soll sich hierbei um eine versteinerte Düne handeln.

Küste vor dem Parque Natural Cabo de Gata-Nijar
Sedimentformationen am Küstenfelsen vor dem Parque Natural Cabo de Gata-Nijar

Unser Ziel war mindestens Cartagena, besser aber Alicante. Es war windstill und diesig. Der Motor brummte. Zwei mal ging der Motor aus. Nachdem wir auf den vollen Tank umgestellt hatten, lief er wieder normal. Gegen Mittag kam leichter Wind auf, wir zogen das Großsegel hoch. Zwischen 16:22 Uhr und 18:41 Uhr konnten wir sogar den Motor abstellen! Dann musste er wieder helfen. Morgens um 4:00 Uhr weckte mich Wolfgang: der Wind war da! Wir hissten beide Segel, der Motor war aus und wir segelten dem Sonnenaufgang entgegen. Doch schon ab sechs Uhr spielten wir das schon bekannte Spiel: Motor an, Motor aus, Genua ausrollen Genua einrollen. Mit Geduld und Humor machten wir unseren Job.

Spannend wurde es etwa 10,8 nm vor Alicante: Zwischen Santa Pola, einer Stadt an der spanischen Festlandküste und Tabarca, einer kleinen felsigen Insel war sehr viel Schiffsverkehr, es gab dazu noch Felsen und Untiefen. Ausweichen war nicht einfach. Besonders die kleinen schnellen Jet-Ski, wie auch die großen Motoryachten schienen das Meer für sich gepachtet zu haben. Rücksicht gab es nicht. Es ist nichts passiert, war nur nervig.

Blick auf den Monte Benacantil
Alicante – Blick auf den Monte Benacantil

Wir erreichten Alicante in der Mittagszeit. Dort gibt es zwei Marinas im Hafen. Bei der ersten war kein Platz für uns. Der Mann an der Rezeption telefonierte aber für uns mit der anderen Marina. Dort wurde im Laufe des Tages ein Platz für uns frei. Wir konnten am Empfangssteg um 13:15 Uhr festmachen. Ich erledigte die üblichen Anmeldeformalitäten, nach dem anschließenden Mittagessen bekamen wir unseren Liegeplatz. Die Marina ist relativ groß und teuer, sie hat recht gute Sanitäranlagen.

Alicante hat Charme, der Hafen liegt direkt am Zentrum der Stadt, Die Promenade ist beindruckend und tags und nachts voller Leben.

Blauer Baum
Blauer Baum
Blauer Baum bei Tag
Blauer Baum bei Tag

Diese Bäume zieren die Promenade, nachts werden sie angestrahlt. Über Geschmack kann man nicht streiten….

Wir blieben eine Nacht in Alicante, das Motto war einmal ausschlafen, duschen, Vorräte auffüllen und weiter geht es….

Natürlich achteten wir auf die Wettervorhersage…